
Stefan Rotterdam ist Ingenieur am „SRF – Wissenschaft und Technologie“ und betreut die Kryoanlagen am Standort Adlershof. Für die Kampagne STADTRADELN hat er sich ordentlich ins Zeug gelegt: 790 Kilometer ist er im dreiwöchigen Aktionszeitraum gefahren. Doch auch sonst legt der Vielradler die meisten Strecken mit dem Rad zurück. Er pendelt täglich bis zu 15 Kilometer zur Arbeit und will anderen zeigen: Auch für längere Arbeitswege lässt sich das Fahrrad nehmen – und jeder kann damit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
„Auch sonst komme ich auf 600 bis 700 Kilometer im Monat“
Warum machen Sie beim Stadtradeln mit?
Stefan Rotterdam: Beim STADTRADELN geht es darum, einen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten – und Klimaschutz geht uns alle an. Da ich aber auch sonst nahezu täglich mit dem Rad zur Arbeit fahre, leiste ich jetzt im Rahmen der Kampagne eigentlich keinen zusätzlichen Beitrag. Aber vielleicht kann ich über meine „erradelten“ Kilometer anderen zeigen, dass auch vermeintlich längere (Arbeits)-Wege in der Stadt gut mit dem Rad zu bewältigen sind. Ein kleiner Spaß beim Stadtradeln ist natürlich der virtuelle Wettbewerb gegen andere Stadtradler, so dass man auch mal einen kleinen Umweg nach Hause fährt, um noch ein paar Kilometer aufzusammeln.
Nutzen Sie das Rad für den Weg zur Arbeit? Für welche Strecken noch?
Ich wohne in Lichtenberg in der Nähe vom Tierpark und pendle fast täglich zur Arbeit nach Adlershof. Das sind je nach Strecke 10 bis 15 Kilometer. Für’s Stadtradeln habe ich mich schon ein wenig angestrengt. Aber auch sonst komme ich auf etwa 600 bis 700 Kilometer im Monat. Das Fahrrad nutze ich für den Weg zur Arbeit und für alle Ziele, die sich im Umkreis von 10 bis 15 Kilometer von zu Hause erreichen lassen, zum Beispiel zum Einkaufen, zum Garten oder um die Kinder zum Fußballplatz zu bringen. Am Wochenende, oder wenn die Zeit es zulässt, fahre ich gern auch mal eine größere Runde ins Umland für die Gesundheit und Fitness.
Wie lange fahren Sie täglich mit dem Rad?
Unter der Woche fahre ich in der Summe zirka zwei Stunden täglich. Für größere Runden nehme ich mir auch mal drei bis vier Stunden Zeit.
Welche Infrastrukturen für Radfahrer wünschen Sie sich – von Berlin und vom HZB?
Die Infrastruktur in Berlin und im Umland finde ich gar nicht so schlecht. Die Radwege könnten nur teils besser gepflegt und intakt gehalten werden. Innerhalb der Stadt wünsche ich mir mehr breite Radwege direkt auf der Straße, weil ich das für sicherer halte. Am HZB würde ich mich über großzügige, überdachte und sicher abgesperrte Fahrradstellplätze freuen.
Teil 1: Radfahren für den Klimaschutz – René Grüneberger: „Die Investitionen der Stadt sind im Wesentlichen Parkstreifen mit Rad-Dekor“