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Interview: Ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Labor

By: Gastbeitrag
On: 27. Januar 2022
In: Klima, Mitarbeiter/innen, Schülerlabor, Wannsee, Wissenstransfer
Tagged: Ausbildung, Bildung, FÖJ

Milena Potreck ist 19 Jahre alt und kommt aus München. Seit September 2021 macht sie ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) am HZB. Später möchte sie vielleicht theoretische Physikerin werden. Die Fragen stellte Mila Mehring, die im Januar ein Schülerpraktikum in der Pressestelle des HZB absolviert hat.

Warum hast du dich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr entschieden?

Milena: Ich wollte unbedingt etwas Sinnvolles machen und gleichzeitig auch mein Studium vorbereiten. Ich interessiere mich sehr für Physik, beziehungsweise Naturwissenschaften, und Mathe. Ich habe mir dann etwas überlegt, bei dem ich das, was ich gut kann und gerne mache, sinnvoll einbringen kann. Deswegen wollte ich in meinem ökologischen Jahr etwas mit Forschung machen, am besten zum Thema Nachhaltigkeit.

Hände mit Wattestäbchen
Milena lernt im FÖJ die typischen Tätigkeiten im Chemielabor kennen. Foto: Mila Mehring

Was erhoffst du dir von deinem FÖJ?

Ich erhoffe mir ein bisschen Übung und praktische Erfahrung. Damit ich schon mal was gesehen habe und dann im Studium nicht vollkommen planlos dastehe.

Warum hast du dich für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr hier am HZB entschieden?

Ich wollte unbedingt in eine andere Stadt für mein freiwilliges Jahr. Ich habe mich dann in den großen Städten mal umgeschaut, welche Bereiche der Forschung vertreten sind. Mein Traum war immer, irgendwas in der Solarenergie-Forschung zu machen und deswegen war das HZB sozusagen die perfekte Stelle für mich. Ich arbeite hier im Institute for solar fuels – dort wird an solaren Brennstoffen geforscht, also Brennstoffen, die die Sonnenenergie chemisch speichern (Mehr im Infokasten).

Milena Potreck steht im Labor und hält eine runde Scheibe in den Händen.
Milena führt viele Versuche völlig selbstständig durch. Foto: Mila Mehring

Wie sieht denn dein Alltag hier aus?

Ich komme hier um neun Uhr morgens an, dann werde ich erstmal getestet. Das erste was ich hier im Büro mache, ist den Computer anzumachen und die E-Mails durchzusehen. Meistens sind das Informationen vom Institut oder Aufgaben für den Tag.  Als erstes musste ich heute eine Probe aus der GLAD Anlage holen und vermessen und zwei neue Proben vorbereiten. Das GLAD (Glancing Angle Depostion) ist ein System, mit dem nanostrukturierte dünne Schichten erzeugt werden können. Gerade untersuchen wir das Verhalten des Ionenstrahls, der das Wachstum von Nanostrukturen unterstützen soll.  Heute Nachmittag habe ich dann noch ein Training für ein anderes System, das heißt PLD – Pulsed Laser Deposition.  Damit werde ich in Zukunft wahrscheinlich öfter arbeiten. Es geht darum, dass man dünne Schichten erzeugt, indem man mit einem Laser auf Material schießt. Mein Tag endet dann um 15 Uhr, Überstunden mache ich eigentlich nur selten.

Welche Auswirkungen hat die Pandemie auf dich und dein Freiwilliges Ökologisches Jahr?

Sorgfältig notiert Milena die Ergebnisse ihrer Versuche. Dann kommt die Auswertung. Foto: Mila Mehring

Wir können ja zum Glück noch hier vor Ort im Labor arbeiten. Es ist nur ein bisschen schade, dass man in den kleinen Laboren nur allein, also nicht mehr zu zweit, sein darf. Das macht Messungen nicht unmöglich, aber zu zweit ist es schon schöner.

Was war dein größter Erfolg hier am HZB?

Ich habe mich natürlich gefreut, als ich das erste Mal gemerkt habe, dass die Versuchsreihe, an der wir seit circa zwei Monaten arbeiten, ein Erfolg wird. Es war auch schön zu sehen, dass dem Institutsleiter, die Daten gefallen, die wir ihm präsentiert haben, und dass er auch zufrieden damit war, wie wir sie ausgewertet haben.

Wo siehst du dich in einigen Jahren, nach deinem FÖJ?

Genau weiß ich das noch nicht. Ich werde auf jeden Fall studieren und hoffe, danach in einer Forschungseinrichtung zu arbeiten. Welche Fachrichtung mich am meisten interessiert, muss ich aber erst noch herausfinden.


Infokasten:

Was sind Solare Brennstoffe?

  1. Die Strahlungsenergie der Sonne wird mit Solarzellen in elektrische Energie umgewandelt.
  2. Diese elektrische Energie wird für die Spaltung von Wasser (Elektrolyse) in Wasserstoff und Sauerstoff genutzt.
  3. Der Wasserstoff hat einen Teil der Sonnenenergie in chemische Energie umgewandelt. Deshalb nennt man ihn “Solaren Brennstoff”. Wasserstoff kann seine chemische Energie wieder abgeben, entweder durch Verbrennung als Wärme oder – in einer Brennstoffzelle – wieder als elektrische Energie. Dabei entsteht Wasser.

In diesem kurzen Erklärvideo stellen wir das Prinzip vor.

2022-01-27
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