Wenn sie an ihre ersten musikalischen Schritte denkt, damals im Kindergarten, freut sich Annika Bande darüber, dass ihre Eltern sie immer bestärkt haben, ein Instrument zu spielen und einen Sport zu treiben. Sie fing mit Blockflöte und Geräteturnen an und ist bei Bratsche und Ballett gelandet.
»Eine große Motivation als Kind waren für mich Orchesterfahrten, an denen ich ab dem Alter von acht Jahren regelmäßig teilgenommen habe. Da passiert unheimlich viel in der Gruppe, man freut sich gemeinsam aufs Konzert, hat Spaß miteinander zu musizieren. Das habe ich auch noch bis hin zum Studium sehr genossen.«
Mit sechs Jahren sucht sich Annika die Geige als ihr Instrument, »weil es nach der musikalischen Früherziehung so ansprechend angeboten wurde. Später dann mit 13 Jahren habe ich mich viel bewusster für die Bratsche entschieden«. Solo, Kammermusik oder Orchester – sie findet an allen drei Formen Gefallen und hält daran bis heute fest. »Auch in meiner Postdoc-Zeit in Japan und den USA habe ich weiter im Orchester gespielt. Das war eine fantastische interkulturelle Erfahrung und gleichzeitig lernt man sympathische Leute kennen.«
Musik oder Forschung ? Beides!
Zu der Frage, wie sich Musik und der Beruf als Leiterin einer Nachwuchsgruppe am HZB vereinbaren lässt, schmunzelt sie: »Ich habe eine Wahl zwischen Musik und Chemie treffen müssen, aber das galt nur für das Studium. Die Musik bleibt ein zentraler Bestandteil meines Lebens. Ich finde Musik und Wissenschaft lassen sich prima vereinbaren, denn man muss sich im Leben Momente der Entspannung schaffen, und da musiziere ich dann.«
Kopf frei und volle Konzentration
Die Musik hilft, den Kopf freizubekommen, erzählt sie. Gleichzeitig bringt ihr die Musik auch Fähigkeiten, die sie für die Wissenschaft nutzt: Konzentration, Disziplin, Ordentlichkeit, Bühnenerfahrung … »Einen Vortrag zu halten, ist für mich eine Art von Bühnenauftritt, da tut es gut, diese Erfahrung zu haben und mit Lampenfieber umgehen zu können.«
Sympathisch findet sie auch, wie sehr die Musik neue Bekanntschaften und Kontakte ermöglicht, auch am HZB: »Sobald man weiß, der eine oder die andere spielt ein Instrument, dann fühlt man sich sofort verbunden und man teilt etwas, das nicht unbedingt mit der Arbeit zu tun hat.«
Vorfreude auf das nächste Konzert
Am Sonntag, den 22. Januar 2023 ist es wieder so weit: Das Sibelius-Orchester, in dem Annika Bande mitspielt, führt ein großes Konzert in der Philharmonie in Berlin auf. Auf dem Programm stehen Werke von Giuseppe Verdi, Johannes Brahms und natürlich von Jean Sibelius, dem großen spätromantischen Komponisten aus Finnland.
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20:00 Uhr. 22. Januar 2023. Winter Concert of the Sibelius Orchestra, Philharmonie