Malka und Jonas besuchen die 10. Klasse der John-F-Kennedy-Schule und haben ihr Betriebspraktikum am Helmholtz-Zentrum Berlin in der Solarzellen-Forschung absolviert.
Malkas Bericht: Fridays for Future
Jeden Freitag demonstrieren schon seit Monaten Jugendliche weltweit für ihre Zukunft. Die Fridays for Future Demos stemmen sich gegen die Klimakrise, die immer schneller auf uns zukommt. Als Jugendliche ist mir sehr bewusst, wie wichtig der Ausbau von erneuerbarer Energie in unsere Gesellschaft für meine Zukunft ist. Daher wollte ich mein Praktikum am Helmholtz-Zentrum im Bereich Solarzellen machen.
Mehr Licht für Solarzellen
Ich interessiere mich schon lange für Physik und habe mein Wissen in diesen zwei Wochen sehr vertiefen können. Dr. Klaus Jäger und das Team um Prof. Dr. Christiane Becker haben uns dabei betreut. Dieses Team hat sich darauf spezialisiert, eine Solarzelle so aufzubauen, dass sie so viel Licht wie möglich absorbiert. Dafür drucken sie Nanostrukturen auf die Oberflächen der Solarzellen. Mithilfe dieser Strukturen können die Zellen sehr viel mehr Licht einfangen und somit auch mehr Energie produzieren.
Wir konnten zwar nicht selber Proben herstellen, denn dafür fehlte uns die nötige Einweisung. Aber wir durften dabei zugucken, wie Nanostrukturen auf Siliziumwafer aufgedruckt wurden und uns diese Strukturen unter einem Elektronenrastermikroskop (REM) untersuchen. Wir konnten außerdem ein Programm namens GenPro anwenden, um die Effizienz einer Tandemsolarzelle vorherzusagen.
Solarenergie ist wichtig
Solarzellenforschung fasziniert mich aber nicht nur, weil ich an der Physik interessiert bin, sondern auch, weil Solarenergie für die Gesellschaft eine Rolle spielt. Deshalb halte ich es für sehr wichtig, dass Wissenschaftler auch Kontakt zu der Bevölkerung suchen und diese über Solarzellen informieren. Wenn es Menschen bewusster wäre, was für einen großen Beitrag Solarenergie für den Klimaschutz leisten könnte, dann könnten sie sich auch besser auf die Umstellung auf erneuerbare Energien einlassen.
Demonstrieren und Diskutieren
Mehrere Wissenschaftler, mit denen wir während der Praktikumszeit zusammengearbeitet haben, haben an dem globalen Klimastreik am 15. März das Gespräch mit Jugendlichen gesucht und im Naturkundemuseum mit Schülern und Studenten über die Klimakrise geredet und wie man diese abwenden kann. Von den 27000 Leuten, die demonstriert haben, kamen tatsächlich viele. Ich habe mich gefreut, wie viele Leute energisch und leidenschaftlich darüber diskutiert haben, welche Schritte die Regierung nehmen sollte, um die Zukunft zu sichern.
Und ich danke allen Wissenschaftlern, die meine Praktikumszeit am HZB zu einem Erfolg gemacht haben!