Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten zurzeit im Home-Office, tauschen sich per Telefon, Videokonferenzen oder Chats aus. Trotzdem fehlt es uns, andere Kollegen einfach mal im Flur oder in der Küche treffen. Daher verlagern wir die “Flurgespräche” ins Digitale. Heute stellen wir Monika Gabernig vor, die als Technikerin im HySPRINT-Lab arbeitet.

Wo arbeitest du jetzt gerade?

Ich arbeite derzeit in meiner Wohnung in Karlshorst.

Wie beginnst du den Tag? 

Ich beginne den Tag etwa eine Stunde später und ausgeschlafener als gewöhnlich, da ich im Moment den Weg zur Arbeit spare.

Welche Aufgaben hast du? 

Im Normalfall sorge ich zusammen mit meinen Kollegen Carola Ferber und Hagen Heinz für einen reibungsfreien Betrieb des HySPRINT Pero Labs. Dazu gehört viel Handwerk wie Wartungsarbeiten, das Nachfüllen von Stickstoff für die Kühlfalle des Verdampfers…
Das fällt momentan aus und deshalb habe ich mehr Zeit für andere Dinge. Zum Beispiel bin ich dabei, Dokumentationen und Manuals fürs Labor zu erstellen. Aufgrund der Situation bin ich auch viel mit der Einkaufsabteilung und unseren Lieferanten in Kontakt. Ich nutze aber auch diese Zeit, um mich in wissenschaftliche Fragestellungen einzuarbeiten und eigene Versuche für die Zeit nach dem Ende des Minimalbetriebs zu planen.

Und letzte Woche habe ich offiziellen Ausgang bekommen um etwas Dringendes im Labor zu erledigen. Das war eine schöne Abwechslung wieder mal in Adlershof zu sein.

Welche Chancen siehst du in dieser Corona-Zeit?

Es ist ein großer Genuss für mich, dass ich mich zwei bis drei Stunden lang ungestört in ein Thema vertiefen kann. Diesen Luxus habe ich bei der Arbeit oft nicht. Abgesehen davon finde ich es großartig, wie gut der Kontakt mit meinen Arbeitskollegen über Telefon oder Videochat funktioniert. Ich könnte mir vorstellen, dass das Arbeiten im Homeoffice nach der Corona-Zeit in vielen Firmen häufiger zur Anwendung kommen wird.

Hast du Tipps für die Kolleginnen/Kollegen? 

Die gesamte Arbeitszeit am Computer zu sitzen, stellt für mich eine große Umstellung dar. In meinem normalen Arbeitsalltag als Technikerin beläuft sich die reine Computerarbeit höchstens auf 60-70 % der Zeit. Ich versuche als Ausgleich regelmäßig Sport zu betreiben. Mir hilft auch der intensive Austausch mit Kollegen.

Worauf freust du dich am meisten, wenn diese Zeit vorbei ist?

Meine Freunde zu treffen und sie nach Herzenslust umarmen zu können!

Wie geht’s Dir damit gerade von Freunden und Familie in Österreich getrennt zu sein?

Um ehrlich zu sein, habe ich in den letzten Wochen so viel Kontakt zu meinen Freunden sowie zu meiner Familie in Österreich wie schon lange nicht mehr. Und ich fühle mich gerade extrem verbunden mit Allen. Ich habe das Gefühl, dass gerade eine ganz besondere Zeit ist, in der sich viele Menschen wieder darauf besinnen, was wirklich wichtig ist im Leben und deswegen auch bereit sind mehr Energie in den Kontakt mit Freunden und der Familie zu investieren.

Die Fragen stellte Sophie Spangenberger