Viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten zurzeit im Home-Office, tauschen sich per Telefon, Videokonferenzen aus. Trotzdem fehlt es uns, andere Kollegen einfach mal im Flur oder in der Küche treffen. Daher verlagern wir die “Flurgespräche” ins Digitale. Heute stellen wir Nico Grimm vor, der in der Abteilung Probenumgebung arbeitet.

Wie beginnst Du den Tag?

Ich stehe an den Werktagen etwa um 7:3o Uhr auf. Nach dem ersten Kaffee machen meine Frau und ich ein sogenanntes 7-Minuten-Workout, welches wir um ein paar Rückenübungen erweitern. Dann beginne ich mit der Arbeit – lese und beantworte E-Mails, skype mit Kollegen, schreibe neue Labview-Programme für die Automatisierung von Experimenten und konstruiere Bauteile für unser Messequipment.

Was ist für Dich momentan die größte Herausforderung?

Die größte Herausforderung war es tatsächlich, mich zu konzentrieren und länger an einer Aufgabe zu arbeiten. Mein Schreibtisch steht vor dem Fenster, wo ich beobachten kann, wie der Frühling Einzug hält und auch die Wohnung bietet viel Ablenkungspotential. So langsam habe ich mich aber „eingegrooved“, wie es so schön heißt, und ich kann mich über mehrere Stunden konzentriert einer Aufgabe widmen.

Siehst Du irgendwelche Chancen in dieser Corona-Zeit?

Ich habe einen relativ langen Fahrweg zum Institut, der ja nun wegfällt. Ich gewinne so mehr Zeit für meine Familie und mich. Ich kann mir vorstellen, dass ich auch in Zukunft für gewisse Tage oder Aufgaben das Homeoffice-Angebot nutzen werde. Ich denke, dass das vielen Menschen so geht, das heißt, dass bei gleichem Arbeitspensum vor allem auch weniger Ressourcen verbraucht würden. Das schützt die Umwelt und macht die Menschen ein Stück ausgeglichener.

Du bist ja sportlich sehr aktiv, auch im Namen des HZB bei den Firmenläufen.  Wie hältst du dich jetzt fit?

Zusätzlich zu meinen morgendlichen Übungen gehe ich natürlich auch laufen, denn zum Glück ist das weiterhin erlaubt. Ich wähle Zeiten, wo nicht so viel los ist auf den Wegen, das heißt, ich laufe früh morgens oder abends. In diesem Jahr habe ich die Organisation der Firmenläufe übernommen. Noch wurde keiner offiziell abgesagt. Ich hoffe, dass sie stattfinden werden, wenn auch vielleicht verspätet.

Worauf freust Du dich am meisten, wenn diese Zeit vorbei ist?

Da kann ich mich nur den Kollegen anschließen: Als erstes werde ich die Eltern, die restliche Familie und die Freunde besuchen. Es gab in den letzten Wochen (zu) viele Termine, wo wir einander gesehen und gemeinsam angestoßen hätten.

Die Fragen stellte Jennifer Bierbaum