9 Kommentare

  1. Liebe Silvia,
    toller Beitrag, der das Dilemma der Eltern (auch ohne Pandemie schon groß genug) sehr transparent darstellt. Ich leide wirklich mit allen Eltern insb. jüngerer Kinder mit. Mir macht das große Sorge, was diese Zeit in den kleinen Köpfen und Herzen auslöst und hinterläßt. Es ist ja nicht nur die Schule. Es geht um Freunde, Freizeiten, gemeinsame Erlebnisse, Vereine, Feste etc… Unsere eigenen “Kinder” sind aus der Schule, wenigstens das. Es ist trotzdem nicht schön zu sehen, in welcher Welt sie klar kommen müssen. Unsere Tochter hat im Herbst eine Ausbildung als Mechatronikerin begonnen. Sie blühte richtig auf, nach dem Abi endlich etwas Praktisches zu tun. Ende November wurde dann mitten in diesem ersten Aufblühen die Ausbildungswerkstatt der Firma geschlossen. Die Lasten dieser Pandemie, finanziell wie soziologisch, sind einfach schrecklich ungerecht verteilt…
    Viele Grüße,
    Michael

    1. Author

      Lieber Michael, das ist wirklich ein sehr guter Punkt, auf den Du hinweist. Es kommt in meinem Text nur am Rande vor, aber auch ich mache mir Sorgen, was diese Zeit bei den Kindern hinterlässt. Es macht mich traurig zu sehen, dass die Kinder mehr oder weniger allein gelassen werden mit ihren Gedanken, Sorgen und Gefühlen: manche sind traurig, andere haben Bauch- und Kopfschmerzen, können sich nur noch schwer motivieren oder haben mittlerweile den Rhythmus komplett verloren. Vielleicht trifft das nicht auf alle zu, aber auf viele. Ich höre von vielen Eltern aus meinem Bekanntenkreis, dass den Kindern die “Decke auf den Kopf fällt” – und ich fürchte, dass dies noch eine nette Umschreibung für diesen desolaten Zustand ist. Tja, und wir Eltern stehen dem Ganzen einigermaßen ratlos gegenüber. Wir tun unser Bestes, stärken und motivieren, wo wir nur können… aber reicht das aus? Ein bisschen Hoffnung habe ich, dass diese Punkte nun zunehmend auch öffentlich thematisiert werden.

  2. Liebe Silvia, ich habe wie so oft deine Worte verschlungen. Ich muss kein Homeschooling bewältigen, habe nicht mal mehr Kinder zu Hause. Umso mehr bewundere ich Euch Eltern von Klein- oder Schulkinder oder die, die Angehörige pflegen müssen, und Alle die, von denen sonstiges unmögliches abverlangt wird in diesen ungewohnten Zeiten. Ihr seid wahre Alltagshelden!! Auch wenn es leichter gesagt ist als getan: Haltet durch aber übernimmt euch nicht, denn wir alle brauchen Eure Kraft jetzt und auch für die schöneren Zeiten danach!!

    Sophie Spangenberger
  3. Sehr treffend! Die Endlosschleife um den Block kennen wir nur zu gut. Auch die Berliner Hundebesitzer haben anscheinend langsam die Nase voll davon. Für die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner werden immer seltener die kleinen Beutelchen benutzt – ihre Art von Rebellion gegen das Virus? Sei’s drum: das Hineintreten soll ja bekanntlich Glück bringen 😉

  4. Liebe Silvia,
    ich höre trotz allem den Optimismus aus deinen Worten und das ist schön. Ich bin sehr froh, das ich diesen Home Schooling – Home Office Spagat nicht mehr machen muss. Halte durch.
    Manu

  5. Ja, es zwitschert und die ersten Knospen sind schon da. Es wird. Wir Eltern sind zu Lehrern und IT-Spezialisten mutiert und haben im letzten Jahr viel über Streitkultur, Bio-Rhythmus von Pubertierenden und neue Rezepte gelernt.
    Ist manchmal nicht ganz einfach, aber wir wachsen mit Anforderungen und die Corona-Wampe mit. Also, ab in den Garten, Pflanzen runterschneiden oder in den Park, joggen oder ins Grüne, Fahrrad fahren… es wird, es zwitschert ja

    1. Author

      Wunderbar…ich konnte gut über die Zeilen lachen, Streitkultur und Biorhythmus von Pubertieren sagt uns allen was. Aber wir halten durch!!! Danke!

  6. Liebe Silvia, das ist ein toller Beitrag, der sich 100% mit dem deckt, was viele in meinem Umfeld und ich selbst gerade erleben. Auch mir schwirrt der Kopf, auch ich kann spazierengehen nicht mehr leiden und auch ich träume vom Frühling (steht wohl für “bessere Zeiten”).
    Gestern war es um 17.00 Uhr fast noch ein wenig hell…
    BIs ganz ganz bald!

    1. Author

      Danke, Jennifer! Es tut sehr gut zu lesen, dass andere das auch alles so erleben. Stimmt, gestern war ein richtig schöner Tag und hat uns auf bessere Zeiten eingestimmt. Für die Winterferien habe ich mir gerade das Buch “Verborgenes Berlin” gekauft, das viele Tipps enthält, welche Ecken sich noch erkunden lassen. Ich bin gespannt.

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