Am Standort Wannsee sagen sich einerseits Fuchs und Hase gute Nacht, andererseits trifft sich hier alle Welt. So schickt auch China viele junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an das HZB, die hier promovieren oder einen Postdoc machen. In der Kantine hört man neben Englisch auch oft Mandarin, denn viele nutzen die Pause, um sich auch mal kurz mit ihren Landsleuten auszutauschen. Aber seit Anfang Februar kaum noch. „Es ist ganz leer bei mir im Labor“ sagte gestern ein Kollege an der Bushaltestelle. Tatsächlich, auch im Bus sieht man, dass viele chinesische Kollegen fehlen. Sie sind vermutlich nach China geflogen.
Vom Jahr des Hahns zum Jahr des Hundes
Denn in China wird jetzt der Jahreswechsel gefeiert. Das ist mindestens so wichtig wie bei uns Weihnachten. Das chinesische Neujahrsfest ist ein Familienfest, bei dem man unbedingt dabei sein muss, und wenn man dafür um die halbe Welt fliegt. Alle Flüge sind lange vorher ausgebucht, alle Züge brechend voll, es soll die größte freiwillige Migrationsbewegung der Welt sein, mehrere hundert Millionen Menschen sind in dieser Zeit auf Achse. Und dann wird das neue Jahr begrüßt, mit öffentlichem Feuerwerk, aufwändigen Festessen und Geschenken. Zum 16. Februar 2018 wechselt der chinesische Tierkalender vom Jahr des Hahns zum Jahr des Hundes.
Wir wünschen allen chinesischen Kolleginnen und Kollegen einen guten Start ins neue Jahr !