Nach dem ersten halben Jahr meiner Ausbildung am HZB zum Kaufmann für Büromanagement habe ich mich entschieden, eine Zusatzqualifikation zu absolvieren: Und zwar zum „Europakaufmann“. Dies wird von meiner Berufsschule angeboten. Damit verbunden ist die “Pflicht” zu einem Auslandspraktikum.
Als Europakaufmann ins Ausland: Aber wohin?
Im Herbst 2016 machte ich mir das erste Mal Gedanken über mein Praktikum – In welchem Land? Bei welchen Unternehmen? Werde ich überhaupt alleine im Ausland klar kommen? Schließlich fragte ich unser User Office am WCRC – und bekam die Möglichkeit, ein fünfwöchiges Praktikum am MAX IV Laboratory in Lund (Schweden) zu absolvieren. Das Praktikum wurde durch ERASMUS+ Fördergelder finanziert.
Fünf Wochen in Schweden
An meinem ersten Arbeitstag am MAX IV war ich sehr aufgeregt. Die Aufregung verflog aber schnell, da alle Kollegen sehr hilfsbereit und freundlich waren. Ich arbeitete in den Abteilungen „Office Services“ und „User Office“. Insgesamt ist das Arbeitsklima in Schweden sehr angenehm und ich konnte spannende Aufgaben übernehmen, obwohl ich „nur“ Praktikant war. Zu meinen Aufgaben gehörten die Einführung eines neuen Systems zur Besucherregistration, die Eröffnung des neuen MAX IV Gästehauses „Forskarhottelet“ und die Betreuung von Intranetseiten.
Kaffeerunden und Obstkörbe
Besonders schön finde ich, dass am MAX IV so viele Menschen mit unterschiedlichen Nationalitäten arbeiten und dies sowohl bei den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, den Büroangestellten oder bei der Informationstechnik. Zu meinen Kollegen zählten Menschen aus Indien, Australien, England, Dänemark, Holland, Spanien und Deutschland. Da die Schweden sehr gut Englisch sprechen, gab es überhaupt keine Probleme. Jeden Freitag um 10:00 Uhr gab es in meiner Abteilung eine „Fika“ – auf Deutsch: Kaffeerunde. Wir haben uns eine halbe Stunde über berufliche- und private Dinge ausgetauscht, was meiner Meinung nach den Zusammenhalt untereinander enorm gestärkt hat. Außerdem gibt es am MAX IV jeden Dienstag und Donnerstag Obstkörbe, die den Mitarbeitern und Usern kostenlos zur Verfügung stehen!
Fazit: Sehr empfehlenswert
Ein Auslandspraktikum ist meiner Meinung nach eine wertvolle Erfahrung. Neben dem Kennenlernen neuer Kulturen und der sprachlichen Weiterentwicklung ist für mich vor allem die persönliche Erfahrung der entscheidende Grund, warum ich ein Auslandsaufenthalt jedem empfehlen würde. Ich bin sehr glücklich, dass ich so ein schönes Praktikum hatte und merke immer mehr, wie aufregend und interessant das Arbeiten an einem Forschungsinstitut ist.
Auf die Obstkörbe bin ich ja ein bisschen neidisch! Bei anderen Forschungsinstituten zu hospitieren, ist eine tolle Sache. Diese Möglichkeit sollte man unbedingt ausbauen. Es erweitert einfach den eigenen Horizont.