Beim lebendigen Adventskalender, den Ehrenamtliche für Berlin-Wannsee organisiert haben, kann sich die Nachbarschaft kennenlernen und neue Einblicke gewinnen. Batterieforscher Sebastian Risse hat in diesem Jahr mitgemacht und ein „Türchen“ in die Forschung des HZB geöffnet. Zu seinem Vortrag in der Kirche am Stölpchensee kamen rund 40 Menschen. Wie war es, haben wir ihn gefragt?
Sie haben sofort zugesagt, beim Adventskalender mitzumachen. Warum?
Ich kenne das Format aus dem Ort, wo ich herkomme und finde das gut, man lernt wirklich die Nachbarschaft besser kennen.
Wie war das Publikum?
Bunt gemischt, von Kindern bis zu Menschen weit über 80.
Was hatten Sie vorbereitet?
Ich habe einen sehr anschaulichen Vortrag zu Batterieforschung, aber ich habe auch etwas zum Anfassen dabei gehabt: Kuscheltiere in Form von Neutron, Proton, Photon und Elektron. Die hatte ich mal meiner Tochter geschenkt und ich habe sie mir für den Vortrag ausgeborgt. Damit konnte ich auch einiges erklären.
Und was haben die Leute anschließend beim Glühwein noch wissen wollen?
Die Leute waren wirklich sehr interessiert. Viele Fragen drehten sich um die CO2-Bilanz oder um die Verfügbarkeit von Ressourcen wie Lithium und um Nachhaltigkeit. Deswegen erforschen wir ja auch Batterien auf Basis von Natrium und Schwefel oder Lithium-Schwefel.
Zum Forscher: Sebastian Risse arbeitet an Lithium-Schwefel-Batterien und baut an BESSY II eine neue Beamline für die Batterieforschung auf. Er untersucht vor allem Lithium-Schwefel-Pouch-Zellen während der Ladung und Entladung mit verschiedenen Methoden, um deren Leistung zu verbessern. Pouch-Zellen besitzen ein Format, das besonders industrierelevant ist.